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Dienstag, 12. Juni 2012

Die schwarze Hütte
Von marcoimwunderland, 18:50

Mit seinem Kino- und TV-Spektakel Twin Peaks hat David Lynch die Vorstellung von Dämonen entscheidend mitgestaltet. Wer in den Neunzigerjahren an Besessenheit dachte, dem fielen wahrscheinlich die Schwarze Hütte und Bob ein. Hinter der Kulisse amerikanischer Bürgerlichkeit und Highschool-Kultur verbargen sich bösartige Abgründe übersinnlicher Dimension. Das Böse fand nicht nur im Handeln des Menschen statt, sondern vor allem im astralen Bereich. Dort gab es die Schwarze Hütte, die verlorenen Seelen eine Heimat und eine Ausgangsbasis für weitere Untaten bot. Diese Seelen fielen schon zu Lebzeiten durch ihre Verbrechen auf. Nach ihrem körperlichen Tod wurden sie an diesem nicht in unserer Welt liegenden Ort noch mächtiger und konnten ihren schädlichen Willen noch effektiver in die Welt der Menschen hinaustragen, von deren Furcht und Verzweiflung sie sich nährten. Als Dämonen konnten sie lebende Menschen in ihren Besitz nehmen und sie zu jener Sorte Verbrechen bewegen, die sie einst selbst begangen hatten. Aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihrer feinstofflichen Beschaffenheit gab es kaum etwas, das sie daran hindern konnte. Das FBI und das Militär versuchte sich darin zwar ein wenig, doch hatten sie es mit einem mächtigen Gegner zu tun, der außerdem in den Bereich des Übernatürlichen fiel und somit wahrscheinlich nur halbherzig ernst genommen wurde. Unter den Mitarbeitern der Sicherheitsdienste gab es nur wenig Eingeweihte. Die waren sich jedoch bewusst, mit welchen außerweltichen Mächten sie es zu tun hatten und gingen meist mit höchster Vorsicht vor. Geheime Botschaften wurden schon mal mithilfe von Verkleidungen und versteckten Zeichen übermittelt, nur damit nicht einmal der Schatten eines Gedankens mitbekommt, welche Art von Nachrichten da weitergegeben wurden.

Schade, dass David Lynch die Twin Peaks Welt nicht über viele Folgestaffeln weiter ausgebaut hat. Darin wäre der Zuseher weiter in eine faszinierende Sphäre eingedrungen. Diese war zwar von einem Kampf gegen das Böse geprägt und somit fast zu martialisch. Doch sie hat die Fantasie angeregt und gezeigt, dass es noch andere Realitäten als die irdische geben kann. Als Fernsehzuschauer hat man gelernt, die für den Spannungsbogen notwendigen Gefahren wegzufiltern und sich in Gedanken selbst etwas aufzubauen, das weniger Übel bereithält, dafür aber mehr Freuden, Genüsse und spirituelle Erkenntnisse.

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